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Bevölkerung

Laos ist das Land der vielen verschiedenen Ethnien, die, anders als bei vielen seiner Nachbarn, friedlich miteinander leben.

Ein Großteil der Bevölkerung, etwa ein gutes Drittel, lebt in den Städten entlang des Mekong und den fruchtbaren Flussebenen, während die schwer zugänglichen Bergregionen im Osten und Norden nur spärlich besiedelt sind. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung und der fortschreitenden Urbanisierung wächst die städtische Bevölkerung um etwa 5 Prozent pro Jahr.

Nach dem Zensus von 2015 zählt die Bevölkerung von Laos etwa 6,5 Millionen, bei annähernd gleicher Verteilung von Männern und Frauen. Mittlerweile dürfte die Zahl an 7 Millionen heranreichen. Das Land wächst um etwa 1,45 Prozent im Jahr, die Bevölkerungsdichte beträgt im Durchschnitt 24 Einwohner je Quadratkilometer. Zum Vergleich: Die Hauptstadt Vientiane hat ca. 200 Einwohner je Quadratkilometer.

Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt bei Frauen 66 und bei Männern 62 Jahre. Laos ist ein vergleichsweise junges Land: Der Anteil der Bevölkerung unter 15 Jahren beträgt 33,4 Prozent, eine Frau in Laos bekommt im Durchschnitt 2,7 Kinder. Die laotische Gesellschaft ist eine Männergesellschaft, die den Frauen die Mehrfachbelastung von Kindererziehung, Haushalt und Finanzen aufbürdet.

Die verschiedenen Ethnien

Die ethnische Zusammensetzung von Laos ist komplex und nicht unumstritten. Die Zahl der Ethnien schwankt zwischen 68 mit 820 ethnischen Untergruppen (Zensus 1985), 47 (Zensus 1995) und je nach Sichtweise 49 bis 55 (2000). Eine immer noch weit verbreitete Klassifizierung teilt die unzähligen Gruppen in drei regional bestimmte Hauptgruppen ein:

  • Die Lao Loum (Lebensraum Tiefland), die etwa 68 Prozent der Bevölkerung stellen und Wirtschaft, Politik und Administration dominieren.
  • Die Lao Theung (Lebensraum Berghänge und Hügel), etwa 22 Prozent.
  • Die Lao Sung (Lebensraum höher als 1.000 Meter), die mit etwa 9 Prozent kleinste Gruppe.
  • Chinesen und Vietnamesen machen nur ungefähr 1 bis 2 Prozent aus.

Sprachen

Laos ist, gerade in Anbetracht seiner geringen Einwohnerzahl, ein Land mit großer Sprachvielfalt, worin sich auch die komplexe ethnische Zusammensetzung widerspiegelt. Man schätzt, dass in Laos 70 bis 120 verschiedene Sprachen gesprochen werden. Aus linguistischer Hinsicht gibt es in Laos vier große Sprachfamilien: Tai-Kadai, Mon-Khmer, Tibeto-Birmanische und die Hmong-Yao-Familien. Die Amtssprache ist „Lao” (Pasa Lao), eine Tonsprache mit großer Ähnlichkeit zum Thailändischen, die zur Kommunikationssprache zwischen den Volksgruppen des Landes geworden ist. Doch nicht alle Einwohner beherrschen diese Sprache, was sowohl an der schlechten Infrastruktur des Landes liegt als auch an der Verbreitung anderer Sprachen. Die wichtigsten Fremdsprachen sind Thai und Vietnamesisch. Nicht wenige ältere Laoten sprechen aufgrund der kolonialen Vergangenheit außerdem Französisch, besonders die laotische Elite. Zudem ist Laos Mitglied der Frankophonie, einer Internationalen Organisation französischsprachiger Staaten, die Kontakt zur ehemaligen Kolonialmacht pflegen.

Religion

Die beiden bedeutendsten Religionen in Laos sind der Buddhismus (ca. zwei Drittel) und der Animismus (ca. ein Drittel). Doch selbst wenn der Theravada-Buddhismus mit seinen Tempeln allgegenwärtig scheint, ist der uralte Geisterglaube gerade in den Gebirgsregionen noch weit verbreitet. In den Städten hingegen finden sich kleinere Gruppen von Muslimen, Christen sowie Anhänger vietnamesischer und chinesischer Religionsgemeinschaften.


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