Armenien - ein voller Erfolg!
Reise nach Armenien - Ein Reisebericht
Tag 1 | Ankunft in Jerewan
Die Reise beginnt mit der Ankunft am frühen Morgen in Jerewan, der Hauptstadt Armeniens. Es erwartet uns eine kurze Nacht, aber wir sind gespannt auf das, was vor uns liegt.
Tag 2 | Erste Erkundungen in Jerewan
Nach dem Frühstück lernen wir uns als Gruppe besser kennen – leider verzögert sich der Aufbruch etwas, da ein Koffer verschwunden ist. Glücklicherweise taucht er am nächsten Morgen wieder auf.
Unser erster Spaziergang führt uns zum Platz der Republik. Auf dem Weg kommen wir am Metro-Kino vorbei, das die armenischen Filmfestspiele ausrichtet. Am Platz selbst erfahren wir einiges über den Architekten Alexander Tamanyan, der Jerewan mit seiner Mischung aus Renaissance-Elementen und armenischer Kirchenarchitektur geprägt hat.
Danach besuchen wir die urartäische Festung Erebuni, die 782 v. Chr. unter Argishti I. gegründet wurde. Die Überreste von Palästen, Tempeln und Vorratshäusern geben uns einen spannenden Einblick in die frühe Geschichte Armeniens. Im Erebuni-Museum bestaunen wir Keramik, Schmuck und Bronzefunde aus der Festung – auch wenn gerade umgebaut wird, lohnt sich der Besuch.
Mittagspause bei den berühmten Kaskaden: Einige entspannen im Café, andere erklimmen die Stufen und genießen den Ausblick über die Stadt.
Am Nachmittag fahren wir nach Karmir Blur, einer weiteren urartäischen Stadt. Der "Rote Hügel" trägt seinen Namen aufgrund der durch Feuer rot verfärbten Lehmziegel. Eine Archäologin führt uns über das weitläufige Gelände und erzählt von aktuellen Grabungen und den Lebensumständen der Urartäer. Ein spannender Einblick in die archäologische Forschung vor Ort.
Der Tag endet stimmungsvoll mit einem Abendessen in einem armenischen Restaurant – begleitet von Live-Musik.
Tag 3 | Genozid, Geschichte & der Sewansee
Heute steht ein ernster Programmpunkt an: Wir besuchen das Genozid-Memorial und erhalten eine bewegende Einführung in die tragische Geschichte des armenischen Volkes.
Im Anschluss besuchen wir das Historische Museum, das mit eindrucksvollen Fundstücken glänzt – von der Steinzeit bis in die Moderne. Besonders beeindruckend: Der älteste Lederschuh der Welt aus dem 4. Jahrtausend v. Chr., sowie zahlreiche Objekte aus Karmir Blur – Waffen, Möbel, Goldschmuck und vieles mehr.
Dann geht’s hinaus aus der Stadt: Wir machen Halt in Karashamb, einem bronzezeitlichen Gräberfeld mit über 900 Gräbern. Besonders bemerkenswert ist ein silberner Ritualbecher mit feinen Reliefs.
Weiterfahrt nach Ltschaschen, wo wir nach dem Gräberfeld mit seinen Wagenbestattungen aus der Bronzezeit suchen. Die Ausgrabungen sind zwar nicht mehr sichtbar, aber von der urartäischen Festung aus lassen sich die Dimensionen gut erahnen. Auch die Ausblicke auf den Sewansee sind großartig.
Zum Abschluss des Tages besuchen wir das schön gelegene Kloster Sewanavank auf einer Halbinsel – einst eine Insel. Die beiden Kirchen und der Blick über den See bei Sonnenuntergang sorgen für eine besondere Stimmung.
Spät am Abend erreichen wir unser Hotel in Dilijan – dort erwartet uns noch ein Vortrag über die frühe Geschichte Armeniens.
Tag 4 | Von Kreuzsteinen zu Steinkreisen
Nach dem Frühstück geht es mit spannenden Stopps in Richtung Süden.
Erste Station: Noratus, der größte Khachkar-Friedhof Armeniens. Die kunstvoll gestalteten Kreuzsteine, viele mit figürlichen Darstellungen und alten Inschriften, zeigen, wie sehr Kunst und Glauben hier verbunden waren.
Dann geht es weiter nach Zorakarer (auch Karahundsch), einer prähistorischen Stätte mit über 200 Megalithen. Die Steine geben bis heute Rätsel auf – waren sie Teil einer Befestigung, oder doch ein astronomisches Observatorium? Die Fantasie wird jedenfalls angeregt.
Am Abend erreichen wir Goris, eine Stadt mit schöner Altbausubstanz. Dort erwartet uns ein weiterer Vortrag – diesmal über Wirtschaft und Alltag im alten Urartu.
Tag 5 | Höhlen und Kloster im Nebel
Der Tag beginnt mystisch – dichter Nebel liegt über Goris. Wir fahren nach Khndzoresk, wo einst Menschen in Höhlen lebten, die in den Sandstein gegraben wurden. Bis in die 1970er Jahre war der Ort bewohnt. Wir überqueren eine wackelige Hängebrücke – Abenteuerfeeling inklusive.
Weiter geht’s mit der längsten Seilbahn der Welt zum Kloster Tatev. Obwohl es meist nebelverhangen ist, bekommen wir für einen kurzen Moment den Blick in die 300 Meter tiefe Schlucht freigegeben – spektakulär. Im Kloster erleben wir zufällig eine armenische Tauffeier – ein sehr besonderer Moment. Im Innenhof steht der berühmte Gavazan, eine schwingende Stele in Form eines Hirtenstabs.
Am Abend erreichen wir das Kurstädtchen Dschermuk, wo wir den Tag mit einem Vortrag über die Geschichte Armeniens von der Antike bis ins Mittelalter ausklingen lassen.
Tag 6 | Wein, Felsen und Religion
Am Morgen probieren einige von uns das berühmte schwefelhaltige Heilwasser in einem Trinkpavillon – die Meinungen sind geteilt…
In Areni besuchen wir eine Höhle, in der die älteste bekannte Weinpresse (ca. 6100 Jahre alt) entdeckt wurde. Auch Bestattungen wurden dort gefunden – der Zusammenhang zwischen Weinproduktion und Totenkult bleibt rätselhaft. Außerdem: Der älteste Lederschuh der Welt!
Weiterfahrt zum wunderschön gelegenen Kloster Noravank, wo wir auf einer Terrasse mit Blick in die Schlucht zu Mittag essen – unvergesslich.
Nach einer Weinverkostung in Areni besuchen wir das Kloster Khor Virap, das tief in der armenischen Identität verankert ist. Hier soll Gregor der Erleuchter gefangen gewesen sein, bevor er das Land christianisierte. Die unterirdische Zelle ist noch zugänglich.
Am Abend hören wir einen informativen Vortrag über armenische Kirchenarchitektur – eine gute Einstimmung auf die nächsten Tage.
Tag 7 | Geghard & Garni – Religion trifft Antike
Am Vormittag besuchen wir das Felsenkloster Geghard – eine UNESCO-Welterbestätte, teils in den Fels gehauen. Im Inneren lauschen wir einem kleinen Konzert armenischer Sakralmusik – Gänsehautmoment.
Dann geht es nach Garni, zur letzten erhaltenen heidnischen Tempelanlage Armeniens. Der Tempel, der in der Tradition römischer Architektur erbaut wurde, wurde im 20. Jahrhundert restauriert und thront heute imposant über einer Schlucht.
Ein gemütliches Mittagessen in einem netten Gartenrestaurant schließt sich an – entspannt und lecker. Außerdem erleben wir wie das traditionelle Lavash-Brot hergestellt wird!
Tag 8 | Abschied mit Highlights
Am letzten Tag besichtigen wir die Ruinen der Kathedrale von Zvartnots, ein Symbol armenischer Baukunst des 7. Jahrhunderts. Die Anlage war einst eine der größten Kreuzkuppelkirchen der Region.
Weiter geht es nach Etschmiadsin, dem spirituellen Zentrum der armenisch-apostolischen Kirche. Hier erhalten wir spannende Einblicke in Kirchenstruktur, Ausbildung und religiöse Praxis.
Zum Abschluss besuchen wir Metsamor, eine archäologische Fundstätte mit Resten einer Siedlung von der Bronzezeit bis zur Eisenzeit. Besonders faszinierend sind die alten Metallgießereianlagen.
Am Abend lassen wir unsere Reise bei einem letzten gemeinsamen Essen ausklingen. Wir verabschieden uns von unserer Reiseleitung und unserem Fahrer – mit vielen neuen Eindrücken und einem Rucksack voller Erinnerungen.
Vielen Dank an alle Reisenden für die Rückmeldungen nach der Tour! Vor allem nochmals ein großes Dankeschön an Priv. Doz. Mag. Dr. Ursula Schachinger - für die vielen tollen Fotos, den Bericht und vor allem für die hervorragende Betreuung dieser Reise. Ihre zusätzlichen Erklärungen und spannenden Vorträge, sowie Ihre wunderbar sympathische Art haben maßgeblich zum Erfolg beigetragen!
Kommen Sie mit nach Armenien?
Wir haben die Tour auf 10 Tage verlängert, um für alle einen entspannten ausgeruhten Start am ersten Tag zu ermöglichen. Außerdem sind jetzt noch ein paar zusätzliche Besichtigungspunkte eingefügt, die das archäologische Erlebnis weiter vertiefen und die Fahrtstrecken wurden ein wenig optimiert. Gerne lassen wir Ihnen das Detailprogramm zukommen!
Armenien
Entdeckungsreise durch Geschichte und Mythos
- 13.Okt - 22.Okt 2026
- archäologische Stätten der Bronzezeit und Antike
- historische Klöster und frühe christliche Kirchen
- Natur und Kultur Armeniens
10 Tage Archäologiereise 8 bis 16 Personen
ab 2.720 € (inklusive Flug)
Eine ideale Ergänzung zu dieser Tour ist die Reise ins angrenzende Ostanatolien. Diese Tour ins Land der Urartäer wird ebenfalls von Priv. Doz. Mag. Dr. Ursula Schachinger begleitet. Doch natürlich empfehlen wir auch die weiteren Reisen in der Region Anatolien!
Göbekli Tepe - vor 12 000 Jahren
Die vielleicht bedeutendste archäologische Entdeckung des 21.Jhrdts.!
- 9.-16.Mai 2026 | 12.Sep - 19.Sep 2026
- älteste architektonisch ausgestaltete Monumentalbauten
- Grabungsareal, Nemrud Dag, Sanliurfa, Karahantepe uvm.
8 Tage Archäologiereise 8 bis 15 Personen
ab 2.750 € (inklusive Flug)
Hethiter
Das alte Anatolien und das mächtige Reich der Hethiter
- Mo 8.Juni - Mi 17.Juni 2026
- die legendäre Hauptstadt Ḫattuša
- faszinierende Heiligtümer
- traumhafte Landschaft in Kappadokien
10 Tage Archäologiereise 8 bis 16 Personen
ab 2.990 € (inklusive Flug)
Urartäer
Faszinierende Türkei rund um den Vansee und den Ararat!
- 19.Jun - 26.Jun 2026
- Zeugnisse des Reich der Urartäer
- Festungen, Paläste, Nekropolen
- Klöster, Moscheen, archäologische Stätten
8 Tage Archäologiereise 8 bis 16 Personen
ab 3.290 € (inklusive Flug)
Südostanatolien
Auf historischen Spuren zwischen Euphrat und Tigris
- 04. Sep - 11. Sep 2026
- seldschukische Meisterwerke
- Hasankeyf und Dara
- spirituelle Vielfalt: Aleviten, Christen und Eziden
8 Tage Archäologiereise 8 bis 16 Personen
ab 2.990 € (inklusive Flug)
Gerne können Sie uns bei Fragen zu unseren Reisen kontaktieren: office@zugvogeltouristik.at | Telefon: +43 1 890 77 00 - Wir freuen uns auf Sie!
Weitere Studienreisen, bei denen Sie in das Abenteuer Archäologie eintauchen können, finden Sie hier!